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Traumberuf Jugendkunstschule. Warum wir es trotzdem machen

Die Frage, ob das Leiten von Jugendkunstschulen ein Traumjob ist, lässt sich mit einem »Ja, aber …« beantworten. Das gleichberechtigte Nebeneinander unterschiedlicher Kunstsparten, die gestalterische Planungsfreiheit, das Schaffen von Möglichkeiten für Kreative, Projekte mit Kindern und Jugendlichen zu wagen und umzusetzen, sind einige Aspekte, die den Reiz der Jugendkunstschulleitung ausmachen. Mitzuerleben, wie Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft mit Spaß an und mit der Kunst wachsen, wieder andere. Als Betriebsleiter, Arbeitgeberin, Konfliktmanager oder Kämmerin stehen vielfältige Aufgaben an, die nicht genuin mit Kunst zu tun haben. Kluges Lobbying und Fundraising zu betreiben und sich neben der Förderung durch die öffentliche Hand auch weitere Ressourcen zu erschließen, wird immer wichtiger.
Dafür braucht es engagierte Mitstreiter – ein qualifiziertes, kreatives und kompetentes Team. Ohne ihre hoch motivierten, aber in der Regel chronisch unterbezahlten Fachkräfte wären die Jugendkunstschulen auf verlorenem Posten. Hier bedarf es eines Paradigmenwechsels, damit gute Arbeit auch auskömmlich vergütet wird. Wenn in zahlreichen Jugendkunstschulen der Generationenwechsel ins Haus steht, ist dies für kreative junge Köpfe die Chance, sich auszuleben und ihr eigenes Ding zu machen.

Oktober 2023. Nr. 149. 48 Seiten I Inhaltsverzeichnis

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