Bei Eltern und Politikern wächst das Bewusstsein für die Bedeutung sinnlich erfahrbarer, individuell und gemeinschaftlich erlebbarer kultureller Jugendbildung. Neuere Erkenntnisse der Gehirnforschung zeigen, dass sich Kunst und Kultur positiv auf die geistigen und sozialen Fähigkeiten von Kindern auswirken: Koordinationsvermögen, visuelle Auffassungsgabe und das Aufeinandereingehen werden geschult. Kurzum: Kulturelle Bildung fördert die Intelligenz – im Windschatten von Pisa ein starkes Argument. Das Magazin »Bilden mit Kunst und Kultur« fragt: Welche Rolle kann und muss kulturelle Jugendbildung zukünftig im Bildungskanon spielen: für Kindergärten, für Ganztagsschulen, aber auch für den demografischen Wandel? Welche Chancen eröffnet das Abenteuer Kreativität insbesondere jungen Menschen? Wie lassen sich Schnittstellen zwischen Kultur und Bildung definieren? Autorinnen und Autoren aus Politik, Forschung, Kunst und Praxis, u.a. Angela Merkel, Ursula von der Leyen, Annette Schavan und Jürgen Flimm, geben spannende Antworten. Die Sektionen Frühförderung, Interkultur, Intergeneration, Schulkooperation und Wirtschaft zeigen beispielhaft, wie individuelles und soziales Lernen entwickelt und ausgebaut werden können.

April 2006. Nr. 80. 64 Seiten.