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Aneignung und kulturelle Entfremdung. Wo stehen wir?

Diskussionen über kulturelle Aneignung gibt es schon lange, aber die afrodeutsche Autorin Alice Hasters bringt es auf den Punkt: »Das Frustrierende an kultureller Aneignung ist, dass Kultur erst durch Weiße legitimiert wird. Sie entscheiden, was normal, trendy, akzeptabel oder Mainstream ist. Sie sind es, die am Ende das größere Kapital daraus schlagen.« Andererseits ist aber auch klar: Ohne Aneignung entsteht nichts Neues. Aber Nicht-Weiße beanspruchen zu Recht, dass ihre Kultur reflektiert und wertgeschätzt wird und sie an den Erfolgen teilhaben können. Anerkennung statt einfach nur Aneignung kann hier ein Ausweg sein. In der DNA von Einrichtungen der kulturellen Bildung sollte es liegen, Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, sich nicht gedankenlos an Symbolen anderer Kulturen zu bereichern, sondern vielmehr Interesse und Aufgeschlossenheit für alles »Fremde« zu wecken, sich von ihm beflügeln zu lassen und im besten Fall Neues zu kreieren und verbindende Narrative für eine diverse Gesellschaft zu suchen. Was bedeutet es insbesondere für Kinder und Jugendliche, wenn polarisierende Kräfte stärker werden? Und wie muss sich kulturelle Bildung im Spannungsfeld von Aneignung und Entfremdung verändern? Darauf versucht das Magazin Antworten zu geben.
Nr. 152. 48 Seiten. 8 Euro

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